„Fachkräftemangel trifft die Branche weiter hart“

Drei Fragen an Uwe Esser, Vorstandsmitglied DEHOGA Köln. Er war schon bei der Eröffnung des Stammhauses vor 30 Jahren mit dabei war und ist heute Betriebsleiter von „Peters Brauhaus“, sowie auch vom neueren Ableger „Peters am Hahnentor“. Dort werden die Mitarbeiter vom textilen Mietdienstleister, der DBL – Deutsche Berufskleider-Leasing GmbH, ausgestattet.


Herr Esser, wie ist die Stimmung in der Gastrobranche – wie blicken Sie auf das Jahr 2025?  

Es ist gerade eine sehr herausfordernde Zeit für die gesamte deutsche Wirtschaft – und damit auch für die Gastronomie. Selbst an einem Standort wie Köln merken wir eine gewisse Zurückhaltung der Gäste. Noch blicken wir in unseren Brauhäusern auf ein recht stabiles Jahr zurück, doch angesichts der explodierenden Energiepreise, der hohen Inflation und gestiegenen Lebensmittelpreisen sowie der 2024 wieder von 7 Prozent auf 19 Prozent angehobenen Mehrwertsteuer wird es 2025 noch schwerer werden, erfolgreich zu wirtschaften. Fakt ist: Da bleibt immer weniger übrig – so ist die Zahl der Insolvenzen im Gastrobereich aktuell hoch. Vor allem im ländlichen Bereich, doch auch in Städten wie Köln verschwinden immer mehr alteingesessene Betriebe. Wir können hier die gestiegenen Preise auch nicht immer an unsere Gäste weitergeben. Auch diese müssen haushalten und erwarten von uns die gewohnt gute Qualität zu stabilen und bezahlbaren Preisen. Sonst bleiben sie weg. Und natürlich steht und fällt auch alles mit guten Mitarbeitern. 

Stichwort Fachkräftemangel – wie sieht es hier aus?  

Der Fachkräftemangel trifft die Gastronomie nach wie vor hart. Erstaunlich. Die Arbeitslosenzahlen steigen, immer mehr Branchen bauen im großen Stil Stellen ab. Und dennoch sprechen alle von Fachkräftemangel und auch wir finden kaum Mitarbeiter. Ganz klar – vor zehn Jahren war es nicht nur einfacher, Personal zu finden. Da gibt es heute auch deutliche Unterschiede bei der Qualifikation. Gute Leute zu finden und diese auch zu halten, bleibt also in unserer Branche entscheidend. Wir beschäftigen in unseren beiden Kölner Brauhäusern rund 80 Mitarbeiter in Küche und Service. Damit geht es dann auch zum Thema guter Auftritt und zur Berufskleidung. Hier dem Team professionelle Kleidung zu stellen, die auch noch gewaschen wird, ist heute fast selbstverständlich. Ich glaube, für die Küche würden Sie keine Mitarbeiter finden, wenn die ihre Berufskleidung noch selbst waschen müssen… 

Was wünschen Sie sich 2025 für Ihre Branche? 

Von der Regierung würde ich mir wünschen, dass sie die Energiepreise wieder in den Griff bekommen. Und eine erneute Reduktion der Mehrwertsteuer wäre angebracht. Das würde der Gastrobranche weiterhelfen.

 

Mehr zu "Peters Brauhaus" finden Sie hier.


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